METALLFREIE IMPLANTOLOGIE: DIE GESUNDE ALTERNATIVE

BEHANDLUNG MIT IMPLANTATEN AUS ZIRKONKERAMIK

Die metallfreie Alternative zur traditionellen Implantologie

Wenn ein Zahn im Backenzahn- oder Frontzahnbereich fehlt oder verloren geht, übernimmt ein Zahnimplantat die natürliche Funktion der fehlenden Zahnwurzel. Das Material der Implantatschraube, die im Kieferknochen chirurgisch verankert wird, besteht traditionellerweise aus dem Metall Titan, über dessen Einsatz eine große Langzeiterfahrung und hohe Erfolgsraten in der Zahnmedizin vorliegen. In Ergänzung bzw. als Alternative zu Titanimplantaten haben sich in den letzten Jahren Keramikimplantate aus dem Werkstoff Zirkonoxid entwickelt, zu denen mittlerweile zahlreiche wissenschaftliche Daten mit hohen mittelfristigen Erfolgsraten existieren; Langzeiterfahrungen stehen jedoch noch aus, was intensive und qualitätsorientierte Weiterentwicklung und Forschung durch Fachgesellschaften, Industrie und Zahnärzte erfordert.

Die ESCI-European Society for Ceramic Implantology hat sich 2018 als erste wissenschaftliche Fachgesellschaft für Keramikimplantologie „dem wissenschaftlichen Hervorbringen und der Verbreitung von evidenzbasiertem und fundiertem Wissen über zahnärztliche Keramikimplantate zum Wohle unserer Patienten“ verpflichtet.

Vorteile der metallfreien Implantologie

Die Hochleistungskeramik Zirkon zeichnet sich durch sehr hohe Stabilität und Biegefestigkeit aus und liefert damit eine ideale Voraussetzung für den Einsatz in der Implantologie. Ein großer Vorteil ist die gute Verträglichkeit des metallfreien Materials, welches aufgrund der stabilen Bindung von Zirkonium mit Sauerstoff als Dioxid, eine hohe Biokompatibilität aufweist. Die metallfreie Implantologie spielt daher auch in der ganzheitlichen Zahnheilkunde und biologischen Zahnmedizin eine große Rolle. Im Gegensatz zu Titan, welches als metallischer Werkstoff hochreaktiv ist und über Korrosion freigesetzte Titanpartikel, zu Entzündungsreaktionen im Gewebe führen können, zeigt Zirkon eine hohe Resistenz gegen Korrosion, so dass es kaum Entzündungsreaktionen im Weichgewebe um ein Zirkonimplantat gibt. Zirkonkeramik lagert sich besser an das Zahnfleisch an und verringert so die Bildung von Belägen (Plaque) und senkt damit auch das Entzündungsrisiko des umgebenden Gewebes.

Für Patienten mit Allergien, Metallunverträglichkeiten oder chronischen Erkrankungen stellen Zirkonimplantate daher die gesunde Alternative zu herkömmlichen Titanimplantaten dar. Mit Keramikimplantaten ergibt sich erstmalig die Möglichkeit einer komplett metallfreien Zahnersatzlösung mit nur einem Material für das Implantat, das Zirkon-Abutment und die neue Zirkon-Vollkeramikkrone.

Neben der guten Körperverträglichkeit bietet die metallfreie Implantologie eine hervorragende Ästhetik besonders im sensiblen Frontzahnbereich: Das Material ist elfenbein- bzw. zahnfarben/weiß und verhindert die Entstehung von dunkelgrauen, metallischen Zahnfleischrändern, die häufig bei der Verwendung von Titan auftreten. Dies ist besonders auffällig, wenn das Zahnfleisch sehr dünn ist oder sich aufgrund längerer Zahnlosigkeit oder Entzündung zurückgebildet hat.

Aufgrund nicht unerheblicher Unterschiede in Bezug auf Materialeigenschaften von Zirkonkeramik, veränderte Planung und Fertigungsprozesse im Dentallabor sowie noch ausstehende belastbare Langzeitergebnisse, ist die ist die chirurgische Ausbildung, Fachkenntnis und Erfahrung der Behandler auf dem Gebiet der metallfreien Implantologie ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der Implantation.

Metallfreie Implantologie: Komplett metallfreie Zahnersatzversorgung – gesund und ästhetisch.
Bildquelle: ©Nobel Biocare Services AG